Alles in der Welt bin ich selbst.

Kein Narzissmuss, sondern eine Reflexion meiner Weltsicht

Diese Behauptung ist ein zentraler Satz der "Gestalttherapie", die als eine Form der Gesprächstherapie von Lore und Fritz Perls entwickelt und etabliert wurde.

Im Grunde geht es in der Gestalttherapie um eine Lebenseinstellung und nicht um die Reperatur von Ungewolltem. Daher ist das Verständnis des Satzes "Alles in der Welt bin ich selbst" so bedeutend.

die Realität

Gibt es die Realität? Gibt es Objektivität? Oder ist alles subjektive Wahrnehmung, die sich in manchen Bereichen von mir und anderen nur überschneidet?

Wahrnehmung ist alles

ich sehe mit meinen Augen

meine Sinne lassen mich die Welt wahrnehmen

meine Sinne haben andere Fähigkeiten als die Deinen

meine Vorerfahrungen prägen die Deutung von meinem Wahrgenommenem

meine Überzeugungen richten meinen Fokus aus

mein Glaube überwindet meine wahrgenommene Realität und gestaltet sie um

was also ist "die" Realität?

und wie sieht "die" Welt aus?

mein einziges Messinstrument ist...

wie ich schaue

was ich anschaue

was meine Augen zulassen

was ich sehen will

was ich dabei denke

wie ich es interpretiere

wie ich unbewusst geprägt bin

woran ich glaube und nicht glaube

Das bedeutet, dass durch die subjektive Wahrnehmung des Einzelnen meine Welt eine andere ist als die Deine.

Verantwortung übernehmen

Wenn ich nicht die Verantwortung für die Gestaltung meiner Welt übernehme, kann ich nichts verändern - weder meine Wahrnehmung noch meine Einstellung noch meine Gefühle noch mein Handeln. Dann bleibe ich ein Gefangener der Welt, der anderen, der Lebensbedingungen, der Herkunft, der Familie, des Schicksals. Nur wenn ich die Verantwortung für meine Wahrnehmung übernehme, werde ich handlungsfähig.

ich gestalte meine Welt

Wenn ich mir meiner individuellen Wahrnehmung bewusst bin, bleibt die Frage, wie ich die Wahrnehmung meiner Welt verändern kann, damit ich glücklich bin. Das Bedürfnis nach Veränderung stille ich aber nicht durch schlichte Wünsche oder das Ersetzen von Glaubenssätzen, die ich als Mantra wiederhole. Wenn ich bereit bin, mich mit mir und meinen Hindernissen auseinander zu setzen, wenn ich bereit bin, meinem Leid zu begegnen und Grenzen zu überwinden, komme ich ins Handeln und erlebe Veränderung. Und ich beginne, meine Welt zu gestalten.