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  • Autorenbildisa belle

die Beziehung: der Boden unter unseren Füßen

Aktualisiert: 27. Juni 2023

Was bedeutet Gleichberechtigung zwischen Pferd und Mensch?



Achtsamkeit ist die Sprache

Das Wesen meines Pferdes wahrzunehmen, indem ich all meine Sinne öffne und seine momentane körperliche Verfassung, Gemütslage, Gefühls- und Gedankenwelt erfasse und mich in es hineinversetze. Ich kann seine Körperhaltung und Bewegung wahrnehmen und mir seine Gedanken vorzustellen versuchen. Helfen kann auch, mir die Stimmfarbe vorzustellen, die mein Pferd hat, wenn es fähig wäre, in Worten zu sprechen.


nichts fordern, sondern beisammen sein

Um mein Pferd wahrzunehmen, sollte ich meine Bedürfnisse, Vorhaben und Trainingspläne hintenanstellen und erstmal nichts von meinem Pferd "wollen". Erst "leer" bin ich in der Lage, mein Pferd tief wahrzunehmen und seine "Sprache" zu hören.


nicht vermenschlichen

Den Fehler, den wir als Menschen machen, ist den Ausdruck des Pferdes mit unseren menschlichen Worten zu deuten, zu interpretieren und Begründungen parat zu haben. "Liebe" und "Freundschaft" sind menschliche Begriffe. Doch das Empfinden und die "Sprache" des Pferdes ist uns grundsätzlich fremd und wir können uns dem Verstehen durch "Lauschen" nur annähern.


was kann ICH für mein Pferd tun?

Das ist die Umkehrung von unserer gängigen Umgang mit dem Pferd. Normalerweise habe ich doch eine Idee oder einen Plan, was ich heute mit meinem Pferd machen möchte, wo wir hinreiten, was wir trainieren oder was wir erreichen wollen. Natürlich achte ich auf die Gefühlslage meines Pferdes, aber wir tun, was ich vorgebe.

Wenn ich mein Pferd aber zunächst einmal wahrnehme, merke ich, welche Stimmung und Handlungen mein Pferd darin unterstützen können, je nach dem, was es braucht, entweder entspannter oder motivierter oder fröhlicher usw. zu werden. Mein Tun oder Nichttun bekommt auf einmal den tiefen Sinn, mein Pferd zu fördern und ihm Gutes zu tun.

Ich sollte durch mein Handeln die Intelligenz, Individualität und Kreativität meines Pferdes fördern, denn darf es sich ausleben, weiterentwickeln und ein glückliches Pferd sein.


mein Pferd bewusst berühren

Damit ist nicht ständiges Ankuscheln gemeint oder dass sich das Pferd respektlos an mir reibt. Ich berühre mein Pferd mit der Hand überall, um herauszufinden, welche Stellen es besonders mag. Ich probiere aus, wo ich es kraulen und massieren kann, wodurch es sich entspannt und wohlfühlt. Ich finde seine Verwöhnstellen, um es besonders belohnen zu können. Manche Pferde wollen gar nicht berührt werden und manche werden gerne umarmt, das ist meine Herausforderung.


mein Pferd ist anders als deines

Pferde sind so individuell und unterschiedlich wie wir Menschen. Daher gibt es auch nicht die EINE beste Trainingsmethode, sondern nur die für MEIN Pferd passende. Ich sollte also kreativ und offen für viele verschiedene Methoden sein, wenn ich jedem Individuum gerecht werden will.


mit meinem Pferd spielen

Jedes Pferd spielt gern, doch jedes hat andere Lieblingsspiele. Ich spiele mit ihm also nicht etwas, dass ich mir ausdenke, sondern probiere vieles aus, um seinen Spieltrieb zu fördern.

Wie kann ich mein Pferd zum Spielkind machen und SEIN Spiel auch als Belohnung bei Trainigseinheiten einsetzen?


"gezähmt" und frei

Wenn ich mein Pferd frei laufen lasse und mit ihm spiele, sollte ich es vorher in dem Sinne gezähmt haben, dass ich Regeln aufgestellt habe und unsere Kommunikation klar ist. Ich sollte meinen persönlichen Raum gesichert haben und mich ihm Kontakt wohl fühlen. Die Stimmung meines Pferdes sollte beim Spielen positiv und immer wieder entspannt sein, damit die Wirkung des Spielens Fröhlichkeit, Vertrauen und Zweisamkeit sein kann.

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